Making a Difference
Making a Difference ist ein 2018 gegründetes Berliner Netzwerk, das die selbstbestimmte Arbeit behinderter, Tauber und chronisch kranker Künstler*innen im Tanz fördert. Acht Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um durch Workshops, Residenzen und Koproduktionen qualitativ hochwertige, barrierefreie Weiterbildungs- und Produktionsmöglichkeiten zu schaffen. Zentrale Leitlinie des Projekts ist die Besetzung aller Leitungs- und Expert*innen-Positionen mit behinderten, Tauben und chronisch kranken Menschen.
Aktuelles und Empfehlungen
Residenzausschreibung
Making a Difference vergibt im Rahmen des Festivals „Unrenewable Energies“ zwei Residenzen.
Eine richtet sich an eine Einzelperson, die ein Budget für ein temporär dazu stoßendes Team erhält.
Die andere richtet sich an ein Team, das sowohl aus künstlerischen als auch nicht-künstlerischen Personen bestehen kann.
Die Zeiträume für die Residenzen sind
– 15. bis 28. September 2025 und
– 22. September bis 5. Oktober 2025.
Behinderte, Taube und/oder chronisch kranke Künstler*innen und Verbündete aus Berlin können das Studio 2 und Studio 12 der Uferstudios nutzen. Dort sind sie eingeladen, zum Thema des Festivals Energien, Zeiten und Ressourcen aus behinderter Perspektive zu arbeiten.
Mit „Unrenewable Energies“ feiert Making a Difference die Strategien von Künstler*innen mit Behinderungserfahrung als kritische Perspektive, die einen gesamtgesellschaftlichen Wandel anstoßen kann. Zentraler Ansatz ist dabei die zeitliche Gestaltung: Über den Zeitraum von vier Wochen wird die Festivalstruktur entzerrt und Ruheräume geschaffen.
Eine Abschlusspräsentation im Rahmen des Festivals ist möglich.
Making a Difference stellt für die Residenzen jeweils 4800 € sowie ein geringeres Budget für Materialkosten und technische Unterstützung zur Verfügung.
Barrierefreiheit:
Das Studio 2 ist 175 m2 groß und mit Schwingboden ausgestattet.
Es ist über eine Rampe mit 1,5% Anstieg befahrbar.
Das Studio 12 ist 265 m2 groß und ebenfalls mit Schwingboden ausgestattet.
Das Studio liegt nahezu ebenerdig. Im Studio selber befindet sich keine erhöhte Fläche o.ä. Hier gibt es von außen zum Eingang des Studios eine leichte Bodensteigung von 1,0%.
Barrierefreie Toiletten sind jeweils über den Hof in ca. 20m Entfernung erreichbar.
Es gibt keine separate Umkleidekabine.
Sitzsäcke, Stühle und Matten sind im Studio vorhanden. Decken und andere Sitz- und Liegemöglichkeiten können nach Bedarf zusätzlich bereitgestellt werden.
Wenn ihr Fragen zur Barrierefreiheit habt oder uns vorab individuelle Barrierefreiheitsbedarfe mitteilen möchtet, könnt ihr uns gerne kontaktieren.
Bewerbung:
Bitte schickt eure Bewerbung mit einer Motivationsangabe (von maximal einer 1 Din A4-Seite oder 5 min Audio / Videopräsentation) und kurzen Biografien aller Beteiligten zu bis zum 27.06.2025 an mad@uferstudios.com. Bitte erwähnt in dieser Bewerbung auch, ob ihr euch als Team oder Einzelperson bewerbt und welcher Residenzzeitraum für euch möglich ist.
Eine Antwort könnt ihr bis zum 20.7.2025 erwarten.
Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!
Juli & Diana
Making a Difference
Residenz
Lecture-Performance von Carolin Hartmann und Tamara Rettenmund
Zwei Körper, zwei Nervensysteme, zwei unterschiedliche Bewegungsmuster. Carolin Hartmann und Tamara Rettenmund erforschen, wie ihre chronischen Nervenerkrankungen Bewegung prägen und transformieren.
Die Performance-Lecture findet am 2. Februar 2025 um 17.00 Uhr im Studio 2 der Uferstudios statt.
Für Reservierungswünsche und Access Informationen schreibt an mad[at]uferstudios.com.
Wenn Telefonieren barrierefreier ist: + 49 30 460 60 887
Residenz
Residenz Silva Bieler, Ariana Emminghaus und Lee Everett Thieler
Gibt es eine Choreografie der Diagnostik?
Und gäbe es darin Räume für Improvisation?
Diesen und anderen Fragen gingen Silva Bieler, Ariana Emminghaus und Lee Everett Thieler vom 11.-17.11.2024 in ihrer Forschungsresidenz nach.
Unsere Publikation ist da!
Mit der Publikation „Making a Difference 2018 – 2024. Anti-ableistische Kulturpraxis im Tanz entwickeln, kultivieren und stärken“ blicken wir zurück auf die Projektjahre 2018-2024. In Form von Künstler*innen-Interviews und Berichten über die Entwicklungen in den Partner-Organisationen des Netzwerks gibt Kapitel 1 Einblicke in die Projektpraxis der letzten sechs Jahre. Kapitel 2 „Was es zum Handeln braucht – ein Wissenstransfer“ enthält Einordnungen zu unseren Perspektiven auf Behinderung, Ableismus, Privilegien und Audismus sowie ganz praktische Handlungsempfehlungen für eine anti-ableistische Arbeitspraxis im Kulturbetrieb und darüber hinaus.
Hier klicken, um die digitale Publikation als barrierefreies PDF zu öffnen