Making a Difference
Making a Difference ist ein 2018 gegründetes Berliner Netzwerk, das die selbstbestimmte Arbeit behinderter, Tauber und chronisch kranker Künstler*innen im Tanz fördert. Acht Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um durch Workshops, Residenzen und Koproduktionen qualitativ hochwertige, barrierefreie Weiterbildungs- und Produktionsmöglichkeiten zu schaffen. Zentrale Leitlinie des Projekts ist die Besetzung aller Leitungs- und Expert*innen-Positionen mit behinderten, Tauben und chronisch kranken Menschen.
Aktuelles und Empfehlungen

Unrenewable Energies
15. September – 17. Oktober 2025
Making a Difference richtet das Festival Unrenewable Energies aus! Unrenewable Energies ist ein Tanzfestival, das Zeit, Energien und Ressourcen aus behinderter, Tauber und chronisch kranker Perspektive in den Mittelpunkt rückt.
Der Umgang mit begrenzten Ressourcen, unvorhersehbaren Einflüssen und Abhängigkeiten – genauso wie gegenseitige Sorge und kollektives Zeit nehmen – sind crip Expertisen. Unrenewable Energies zelebriert sie als kritische Praxen, die gesamtgesellschaftlich aktuell sind.
Das Festival stellt die Frage: Was entsteht, wenn künstlerische Prozesse radikal auf die Bedarfe von behinderten, Tauben und chronisch kranken Künstler*innen und ihrem Publikum ausgerichtet sind?
Vier Wochen lang wird entzerrt, was sonst im Marathon passiert: Unrenewable Energies umfasst zwei Produktionen, zwei Residenzen, vier Praxis-Sharings, drei Bettaudienzen, Peer-to-Peer-Mentorings, Austauschformate – und eine Abschlussparty. Eingebettet im Festival ist ebenso ein Symposium, das in Kooperation mit dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz am HAU Hebbel am Ufer stattfindet. Bis auf das Symposium findet das Programm bewusst unter der Woche statt und hält das Wochenende als Raum der Erholung frei.
Unrenewable Energies stellt scheinbare Selbstverständlichkeiten infrage und schafft Raum für crip Perspektiven und neue Erfahrungen von geteilter Zeit.
Ab Mitte August werden auf der Seite www.festival.making-a-difference.de detaillierte Informationen zu den einzelnen Formaten und den jeweiligen Barrierefreiheitsmaßnahmen zu finden sein.
Residenz
Residenz Silva Bieler, Ariana Emminghaus und Lee Everett Thieler
Gibt es eine Choreografie der Diagnostik?
Und gäbe es darin Räume für Improvisation?
Diesen und anderen Fragen gingen Silva Bieler, Ariana Emminghaus und Lee Everett Thieler vom 11.-17.11.2024 in ihrer Forschungsresidenz nach.
Unsere Publikation ist da!
Mit der Publikation „Making a Difference 2018 – 2024. Anti-ableistische Kulturpraxis im Tanz entwickeln, kultivieren und stärken“ blicken wir zurück auf die Projektjahre 2018-2024. In Form von Künstler*innen-Interviews und Berichten über die Entwicklungen in den Partner-Organisationen des Netzwerks gibt Kapitel 1 Einblicke in die Projektpraxis der letzten sechs Jahre. Kapitel 2 „Was es zum Handeln braucht – ein Wissenstransfer“ enthält Einordnungen zu unseren Perspektiven auf Behinderung, Ableismus, Privilegien und Audismus sowie ganz praktische Handlungsempfehlungen für eine anti-ableistische Arbeitspraxis im Kulturbetrieb und darüber hinaus.
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