Archiv 2019

Tanzgutschein – Runde 1

Datum: 01.01. – 30.06.2019

Im Rahmen des Projekts haben wir drei Tauben und/oder behinderten Tanzbegeisterten für sechs Monate die Möglichkeit geboten, an verschiedenen Tanzangeboten Berliner Tanz(hoch)schulen teilzunehmen und die Kosten mit einem Gutschein über 500€ dafür zu übernehmen. Partner des Projekts konnten bei der Auswahl von Tanztrainings und bei Rückfragen um Hilfe gebeten werden. Mit dem Gutschein wollten wir Taube und behinderte Tanzinteressierte ermutigen, die Berliner Tanzszene zu entdecken ohne auf finanzielle Barrieren zu stoßen.

Partizipative Forschungsgruppe (Leitung: Bernhard Richarz)

Datum: 31.01. – 12.12.2019

In der Forschungsgruppe unter der Leitung von Bernhard Richarz wurde untersucht, wie inklusives Unterrichten im Tanz gelingen kann, welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben und wie sie überwunden werden können. Die Teilnehmer*innen wurden in ihrem eigenen Prozess des Unterrichtens begleitet und brachten mit ihren dabei gemachten Erfahrungen einen wesentlichen Teil des Materials ein. Zusätzliches Material entstand aus der Diskussion von Fachliteratur oder der Analyse von Video-Aufzeichnungen. Die Forschungsgruppe fand im Rahmen von Making a Difference in Zusammenarbeit mit tanzfähig – Initiative für mehr körperliche Vielfalt im Zeitgenössischen Tanz – statt.

Quest – Schuttgüter und Sternenstaub (Tamara Rettenmund)

Datum: 09.04. – 10.04.2019

Die lokale Residenzkünstlerin aus 2018, Tamara Rettenmund, hat im Rahmen der Koproduktion von Making a Difference von November 2018 bis April 2019 mit ihrem Kollektiv Kornblum-Rettenmund die Produktion Quest – Schüttgüter und Sternenstaub erarbeitet und diese am 09.04. (Premiere) und 10.04.2019 im Hochzeitssaal der Sophiensaele uraufgeführt.

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Mentoring Workshop – Vielfalt Tanzen!

Datum: 18.05.-19.05.2021

Mit Vielfalt Tanzen! hatten die vier Lehrenden Angela Alves, Carolin Hartmann, Yuko Kaseki und Geraldo Si die Möglichkeit, jeweils eine zweistündige Tanzklasse anzubieten, um im Anschluss die Inklusivität und Qualität der eigenen Unterrichtspraxis in einem einstündigen Feedbackgespräch mit den behinderten und nicht-behinderten Teilnehmenden zu reflektieren. Drei der Tanzklassen fokussierten somatische und improvisierte Körperarbeit. In der vierten Tanzklasse mit Geraldo Si erwarben die Teilnehmenden Einblicke ins Ballett in einer inklusiven Form. Durch den Austausch mit den Teilnehmer*innen wurden die Lehrenden zur kritischen Reflexion angeregt.

Teachertraining (Leitung: Tanja Erhart & Mirjam Gurtner)

Datum: 31.05. – 02.06.2019

Im Rahmen des Teachertrainings vermittelte das Leitungsteam sowohl praktisch als auch theoretisch Einblicke in inklusive Tanzpraktiken und deren Unterrichtsmöglichkeiten für behinderte und nichtbehinderte Lehrende und Tanzinteressierte in Berlin. Am dritten Tag gab es ein Aufbaumodul für die Teilnehmenden des ersten Teachertrainings aus dem Jahr 2018.

Forschungslabor (Leitung: Barak Adé Soleil)

Datum: 23.06. – 29.06.2019

Das künstlerische Forschungslabor mit Barak Adé Soleil diente einer kollektiven Recherche, die den behinderten Körper in den Mittelpunkt des choreografischen Prozesses stellt. Im Fokus standen die Forschungsfragen: Auf welche Weise können wir uns mit der „Disability Culture“ in einer zeitgenössischen Tanzpraxis beschäftigen? Welche Nuancen können wir individuell und gemeinschaftlich entdecken, wenn der künstlerische Ausdruck durch eine intersektionale und progressive soziale Perspektive beeinflusst wird? Wie kann die Weise, in der Menschen mit Behinderung alltäglich öffentliche und private Räume navigieren, ein neues Verständnis des Kompositionsprozesses ermöglichen?

Gemeinsam mit Barak Adé Soleil forschten sieben Berliner Künstler*innen mit Behinderung sowie internationale Gäste.

Tanzgutschein – Runde 2

Datum: 01.07. – 31.12.2019

Im Rahmen des Projekts haben wir drei Tauben und/oder behinderten Tanzbegeisterten für sechs Monate die Möglichkeit geboten, an verschiedenen Tanzangeboten Berliner Tanz(hoch)schulen teilzunehmen und die Kosten mit einem Gutschein über 500€ zu übernehmen. Partner des Projekts konnten bei der Auswahl von Tanztrainings und bei Rückfragen um Hilfe gebeten werden. Mit dem Gutschein wollten wir Taube und behinderte Tanzinteressierte ermutigen, die Berliner Tanzszene zu entdecken ohne auf finanzielle Barrieren zu stoßen.

Lokale & internationale Residenz (Carolin Hartmann & Markéta Stránská)

Datum: 01.08. – 31.08.2019

Im Rahmen einer vierwöchigen Residenz hatten eine lokale und eine internationale Künstler*in die Möglichkeit, künstlerisch zu forschen und die eigene Praxis mit dramaturgischer und praktischer Unterstützung voran zu bringen. Die lokale Künstler*in bekam im Anschluss an die Residenz die Möglichkeit, im Rahmen einer Ko-Produktion ihre Arbeit fortzuführen.

Lokale Künstler*in: Carolin Hartmann
Link zum Interview von Tanzbüro Berlin mit Carolin Hartmann

Internationale Künstler*in: Markéta Stránská (Prag/CZE)
Link zum Interview von Tanzbüro Berlin mit Markéta Stránská

Schulworkshops mit TanzZeit e.V.

Datum: 26.08. – 30.08.2019

Gemeinsam mit TanzZeit e.V. wurden mit Schüler*innen der Marianne-Cohn-Schule zwei fünftägige Workshops durchgeführt. Die Leitung bestand aus den zwei behinderten Lehrenden Bea-Carolina Remark und Daniel Riedel im Tandem mit den zwei nicht-behinderten Tanzpädagog*innen von TanzZeit, Francesca Patrone und Ilka Rothenhäusler. Am letzten Tag der Workshops erhielten die Schüler*innen einen Besuch der Residenzkünstler*innen Carolin Hartmann und Markéta Stránská, der zu einem gemeinsamen Tanzerlebnis wurde.

Open Level Workshop: Die Suche nach dem Verborgenen (Leitung: Annie Hanauer)

Datum: 02.11.-03.11.2019

Der Open Level Workshop unter der Leitung der in London ansässigen Tänzerin Annie Hanauer bot ein offenes Tanzangebot für Menschen mit und ohne Behinderung sowie mit und ohne Tanzerfahrung. Der Schwerpunkt lag einerseits auf verschiedenen Möglichkeiten von Kontakt innerhalb inklusiver Gruppen und andererseits auf der Frage nach der individuellen Selbstdefinition durch die Entwicklung kleinerer Soloarbeiten.

Performance-Projekt – Inner Space, outer space: from the individual to the group (Leitung: Joris Camelin)

Datum: 24.10. – 29.11.2019

Das Performance Projekt unter der Leitung von Joris Camelin widmete sich der Vertiefung der Präsenz durch die Nutzung der Sinne, des Atems, der Stimme und der Bewegung. Die Teilnehmenden wurden durch gezielte Übungen eingeladen, die natürlichen Atemfunktionen anzupassen und zu optimieren. Es wurde damit experimentiert, wie der Atem und die Stimme als Quelle der Bewegung genutzt werden können. Der Schwerpunkt lag nicht auf performativen Ideen oder Fertigkeiten, sondern auf der Möglichkeit für jeden, sich zu trauen und auszuprobieren, und so sich selbst und der Gruppe zu begegnen. Die Ergebnisse wurden bei einem Sharing im ada Studio am 29.11.2019 mit dem Publikum geteilt.

Entgegen der Leitlinie von Making a Difference war es uns nicht möglich, für den Zeitraum von sechs Wochen eine Leitung mit Behinderung aus Berlin für das Performance Projekt zu finden. Nach ausführlicher Überlegung haben wir uns mit Joris Camelin für eine Leitung ohne Behinderung entschieden. Dies jedoch unter der Voraussetzung, dass dieser mit zwei behinderten Teilnehmer*innen des Projektes drei Mentoringsessions durchführt, in denen er seine Erfahrungen zur Vor- und Nachbereitung von Projekten und Workshops teilt, um so dazu beizutragen, dass sich Talent in Berlin weiterentwickeln kann und in Zukunft lokale Künstler*innen mit Behinderung Projektleitungen dieser Art übernehmen können.