Archiv 2021

Making a Difference meets…Tanja Erhart & Sophia Neises (Zoom)

Datum: 27.02.2021

Während des pandemischen Lockdowns haben wir digitale Diskurs-Formate angeboten, um den Austausch über Behinderten- und Taubenkultur und Tanz zu fördern.

Making a Difference meets… ist eine digitale Gesprächsreihe rund um das Thema Tanz und Behinderung. In unserer zweiten Episode waren Tanja Erhart und Sophia Neises zu Gast. Die beiden Künstler*innen sprachen über ihre Wege zum Tanz und die Auseinandersetzung mit Kategorien und Ableismus. Dabei geht es auch um das Finden der eigenen Freiheit außerhalb normativer Maßstäbe und ihre Utopie für eine selbstbewusste und selbstbestimmte Disability Culture. Das Gespräch wurde moderiert von Noa Winter.

Bleibt liegen! –  digitales Bewegungsangebot mit Angela Alves (Zoom)

Datum: 03.03. – 24.03.2021

Während des pandemischen Lockdowns haben wir digitale Bewegungsangebote gemacht.

Bleibt Liegen! von Angela Alves wurde aus dem Bett heraus gedacht und beinhaltete verschiedene Formen von Bewegungs- und Visualisierungsübungen verbunden mit viel Selbstfürsorge und Reflexionen über horizontales Tanzen. Angela Alves lud Teilnehmende ein, im geschützten Raum gemeinsam zu lesen, berühren, wahrnehmen und vielleicht ein bisschen zu choreografieren und improvisieren.

Mentoring Workshop (Leitung: Lutz Mauk)

Datum: 09.05-10.05.2021

Fokus des Workshops waren Bewegungsimprovisation(en), die auch genutzt werden können, um eine gemeinsame choreographische Idee zu gestalten. Basierend auf der Idee des Community Dance war der Workshop auch für Menschen ohne Tanzerfahrung geeignet. Es ging um den Prozess des gemeinsamen Erlebens.

Digitaler Workshop mit Chisato Minamimura (UK/JPN)

Datum: 29.05. – 30.05.2021

Im Rahmen unserer digitalen Angebote haben wir einen Workshop mit der Tauben Künstler*in Chisato Minamimura ausschließlich für Taube Künstler*innen aus Berlin angeboten.

Im Video lädt Chisato Minamimura persönlich zu dem Workshop ein. Chisato gebärdet in BSL (British Sign Language/Britische Gebärdensprache):

„Hallo, ich bin Chisato. Das ist mein Gebärdenname, Chisato.

Ich lebe und arbeite in London in Großbritannien. Ich bin Künstlerische Leitung, Choreographin, Performerin und mache Kunstführungen in BSL (British Sign Language/Britische Gebärdensprache). Ich liebe es, Performances zu entwerfen und dabei Tanz und Bewegung zu nutzen. Ich interessiere mich dafür, sinnlich mit tauben Elementen zu arbeiten, um Musik und Sound aus einer tauben Perspektive zu betrachten. Auch nutze ich digitale Technologie, um diese Ideen in meiner Arbeit zu recherchieren und zu erforschen.

In Berlin werde ich als Teil von Making a Difference einen Intensiv-Workshop ausschließlich für taube Künstler*innen anbieten.
Der Workshop findet am 29. und 30. Mai statt.
Es wird ein digitaler Workshop via Zoom sein.
Am ersten Tag werden wir uns über künstlerische Praktiken austauschen und Ideen diskutieren.
Der zweite Tag wird ein Bewegungsworkshop sein. Er wird schlicht, aber fokussiert sein.

Wenn ihr an einer Teilnahme interessiert seid oder mehr Informationen braucht, dann schreibt eine Email an: making-a-difference@sophiensaele.com

Ich hoffe, ihr könnt dabei sein und ich sehe euch bald.“

Performance-Projekt mit Colette Sadler

Datum: 05.06. – 03.07.2021

Ausgehend von Colette Sadlers Audio-Workshop Re (Searching) BODY A, beschäftigte sich das Performance-Projekt mit der Beziehung zwischen Körper, Bewegung und Science Fiction. Der Prozess beinhaltete die Annäherung an verschiedene Bewegungsideen und Aufgaben durch Improvisation und tiefes Zuhören, um Tanzmaterial zu produzieren, das verschiedene energetische und imaginäre Zustände beschreibt. Unter Verwendung von Vorstellungen, die von dem fiktiven BODY A inspiriert waren, wurden die Teilnehmer*innen eingeladen, in die Möglichkeiten und die Handlungsfähigkeit eines zukünftigen menschlichen Körpers einzutauchen, der durch Bewegung angetrieben wird.

Koproduktion Rita Mazza: DANDELION II

Datum: 08.07. – 30.07.2021

Nach der Arbeitsresidenz im Sommer 2020 hat Rita Mazza ihre daraus resultierende Solo-Arbeit DANDELION II am 08.07. (pandemiebedingt) im digitalen Live-Stream zur Premiere gebracht.

Während sie die Bühne als Spielwiese betrachtet, erforscht Rita Mazza in DANDELION II die Kombination von Tanz und Gebärdensprache und schafft damit eine neue Form von visueller Poesie. Regeln der Gebärdensprache wie Handformen, Gesichtsausdruck und alltägliche Bewegungen verknüpft sie mit Bewegungsstudien von Laban, mit Ballett und Visual Vernacular – einer Kunstform der Gebärdensprache, die in der Taubengemeinschaft sehr beliebt ist. Einige Momente der Solo-Performance sind außerdem inspiriert von Werken Tauber Dichter*innen der 80er Jahre, darunter etwa Clayton Vallis Dandelion und Robert Panaras Gedicht On his Deafness. DANDELION II ist Rita Mazzas erstes abendfüllendes Solo. Ausgewählt für die Tanztage 2022 konnte Rita Mazza DANDELION II im Januar 2022 an zwei Abenden live vor Publikum zeigen.

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Koproduktion Jan Kress: swallow swallow

Datum: 12.07. – 25.07.2021

Nach der Arbeitsresidenz im Sommer 2020 hat Jan Kress seine daraus resultierende Solo-Arbeit swallow swallow am 12.07. (pandemiebedingt) als Tanzfilm zur Premiere gebracht. In dieser Arbeit beschäftigt sich der Tänzer, Schauspieler und Performer mit dem Vorgang des Schluckens. Wer schluckt und warum? Was schlucken wir einfach so und was muss geschluckt werden? Wer trifft die Entscheidungen darüber? Was wollen wir schlucken und was nicht? Wann kommt das Verschlucken und wann das Würgen? Mit einem Fokus auf intensive Körperarbeit entwickelt Jan Kress eine eigene künstlerische Sprache, die Gebärdensprache und Tanz miteinander verbindet. swallow swallow ist Jan Kress’ erstes abendfüllendes Solo.

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Residenz: Anajara Amarante

Datum: 15.08. – 29.08.2021

Im Sommer 2021 hat Anajara Amarante eine zweiwöchige Arbeitsresidenz an den Uferstudios absolviert. Anajara hat die Residenz genutzt, um an ihrem Decolonization & Disability-Projekt zu forschen. Im Zuge dessen hat sie die Künstlerin Yanel Barbeito zur Zusammenarbeit eingeladen. Gemeinsam forschten sie an Fragen zu ihren südamerikanischen behinderten Körpern vor dem Hintergrund ableistischer Systeme und übersetzten diese in einen performativen, choreografischen Kontext. Die Ergebnisse der Forschung präsentierten sie am 29.08.2021 vor Publikum in den Uferstudios. 

Residenz: Steve Stymest

Datum: 15.08. – 29.08.2021

Im Sommer 2021 hat Steve Stymest eine zweiwöchige Arbeitsresidenz an den Uferstudios absolviert.

Dabei forschte er mit den Tauben Drag-Performer*innen Jan Kress und Eyk Kauly tänzerisch und erarbeitete den ersten Entwurf einer Choreografie. Ausgangspunkt war dabei immer die Drag-Thematik als Ausdruck des fortwährenden Kampfs der queeren Community gegen Diskriminierung und für mehr Toleranz und Sichtbarkeit. Entstanden ist eine 20-minütige Drag-Show mit choreografischen Motiven, die Steve Stymest, Jan Kress und Eyk Kauly am 29.08.2021 in den Uferstudios vor Publikum präsentierten.

TanzZeit Schulworkshops (Leitung Sophia Neises & Daniel Riedel)

Datum: 23.08. – 27.08.2021

In Zusammenarbeit mit TanzZeit e.V. und der Marianne-Cohn-Schule wurden zwei Workshops mit je 20 jugendlichen Teilnehmer*innen zwischen 13 und 16 Jahren durchgeführt. Geleitet wurden diese im Tandem von den behinderten Tanzkünstler*innen Sophia Neises und Daniel Riedel sowie den zwei nicht-behinderten TanzZeit-Lehrenden Ilka Rothenhäusler und Francesca Patrone. Das Leitungsteam hat sich bereits ab Januar 2021 in regelmäßigen Treffen zur machtkritischen inklusiven Lehre und inhaltlichen Planung der Workshops ausgetauscht. So konnten Erfahrungen geteilt und eine gemeinsame Haltung etabliert werden, welche die Lehre aller über die Schulworkshops hinaus prägt.

Abgeschlossen wurde die Woche mit einer Präsentation von Carolin Hartmann, Künstler*in der Making a Difference Residenz und Koproduktion 2019/2020.

Internationale digitale Konferenz: Owning Spaces – Conversations and Actions from Bed

Datum: 01.09. – 05.09.2021

Als Team behinderter Künstler*innen/Kurator*innen luden Kate Marsh und Noa Winter im September 2021 ein zu Gesprächen, Praxis, Safer Spaces und öffentlichem Austausch. Kern dieser Einladung war der Wunsch, auf eine Art zusammenzukommen, die Raum für alle schafft. An fünf Tagen waren internationale Künstler*innen zu Gast, um ihre Praktiken zu teilen und die Gespräche zu führen, die sie sich schon immer gewünscht haben.

Link zur Webseite der Konferenz